Tiny House Siedlung – Beispiel für Nutzungskonzept

„Der Rat der Stadt Braunschweig hat am Mittwoch, 16. Dez. 2020, entschieden, dass die Realisierung einer Tiny House Siedlung unterstützt werden soll. Als ersten Schritt suchen wir jetzt nach einem geeigneten Grundstück“, freut sich Dipl.-Ing. Heiko Hilmer, 1. Vorsitzender der reka. „Doch was versteht man unter einer Tiny  House Siedlung und wie kann diese aussehen? Die reka-Projektgruppe ‚wandel.WOHNPARK BS‘ hat sich über die Umsetzung eines dafür geeigneten Konzepts am Beispiel der ehemaligen Gärtnerei Am Lehmanger in Braunschweig bereits Gedanken gemacht und diese in einem skizzenhaften Nutzungskonzept zu Papier gebracht.“

Ein Nutzungskonzept haben die Mitglieder der Bau-AG der Projektgruppe in Kooperation mit dem Architekten Andreas Ostermann bereits erstellt. (Detailplanung) Hierin sind wesentliche Fragen, wie die, welches der Bestandsgebäude der ehemaligen Gärtnerei sinnvoll in das neue Konzept integriert werden können, beantwortet. Damit kann durch Um- und Neunutzung bereits vorhandener baulicher Strukturen eine erhöhte Nachhaltigkeit des Geländes und der Gesamtenergiebilanz des Projektes erzielt werden. (Übersicht)

„Viele Menschen verbinden mit Tiny Houses minimalistisches Wohnen in einem attraktiven mobilen Minihaus in ländlicher Alleinlage. Das ist im urbanen Raum natürlich nicht möglich. Im Rahmen des Konzepts wandel.WOHNPARK werden verschiedene Aspekte mit einbezogen, um die minimalistische Wohnform mit einem urbanen Charakter zu verbinden: Durch die Nutzung von Gemeinschaftsflächen und gemeinschaftlich genutzter Infrastruktur und Anlagen (Mobilität; Instandhaltung, urbane Landwirtschaft, Gemeinschaftsräume) werden Synergien erzeugt und Flächen- und Energieverbräuche reduziert“, erläutert Ostermann, der auch Mitglied der reka-Projektgruppe „wandel.WOHNPARK BS“ und deren Bau-AG ist. Konzeptbedingt sei die Wohnfläche pro Person viel geringer als bei einer konventionellen Bebauung. „Aber auch mehrgeschossige Elemente und Tiny Houses im Reihenhausstil erzielen die für einen urbanen Raum notwendige Einwohnerdichte bei gleichzeitiger hoher und höherer Lebensqualität“, so Ostermann weiter. „Im Vergleich müsste man auf gleicher Fläche ein sehr hohes Mehrfamilienhaus bauen, um noch mehr Menschen auf der gleichen Baufläche unter zu bringen.“

Und natürlich sei das Konzept entsprechend der jeweiligen Rahmenbedingungen, die ein Grundstück bietet, anpassbar, betont er. Die Initiative werde weitere Varianten auch für andere geeignete Grundstücke entwickeln, um die Vielfältigkeit von Gemeinschaftsprojekten mit Tiny Houses aufzuzeigen. 

„Ziel ist es – neben der Realisierung solcher Projekte auf geeigneten Grundstücken – Bilder in den Köpfen der Menschen zu erzeugen, wie so ein Gemeinschaftsprojekt mit Tiny Houses aussehen kann: mit all den Vorteilen für das Quartier und die Stadt bei einer gleichzeitig sehr hohen Lebensqualität, die mit bezahlbarem Aufwand geschaffen werden kann“, ergänzt Hilmer. „Kurz: die Skizze zeigt, wie zukunftstauglich und erstrebenswert dieses Projekt ist.“

Hier kann das an verschiedene Grundstücke anpassbare Nutzungskonzept mit Detailinformationen runtergeladen werden:

Nutzungskonzept Lehmanger
Enthält Details zum Nutzungsvorschlag

Ansprechpartner:innen für das Konzept und die reka-Projektgruppe „wandel.WOHNPARK BS“

Regionale Energie- und KlimaschutzAgentur e. V. (reka)
Astrid Hilmer a.hilmer@r-eka.de 0162-1568075
Heiko Hilmer h.hilmer@r-eka.de 0176-96975870