wandel.SCHMIEDE – Newsletter vom 25.03.2022

Klimastreik, Earth hour und der wandel.WOHNPARK

Liebe Genussrechtsnehmer:innen, liebe Interessierte am Wandel in der Region,
heute gehen mit FridaysForFuture wieder ganz viele Menschen für mehr Klimaschutz auf die Straße. Das ist gut und wichtig, gerade auch in Zeiten anderer Krisen. Denn viele globale Krisen hängen zusammen. Unser Welterschöpfungstag, der bereits Mitte des Jahres zu erwarten ist, zeigt uns, dass wir uns in der Umweltkrise befinden. Mehr als 86 Mio. Menschen sind in Europa laut Eurostat 2019 armutsgefährdet – wir haben also auch eine Armutskrise und gleichzeitig besitzen 10 % der Deutschen 65 % des deutschen Gesamtvermögens (statista 2017). Diese Verteilungskrise wird verschärft sich durch die Machtkrise: Etwa 2 % der Konzerne kontrollieren 80 % der Weltwirtschaft (Brancaccio et al., 2018). Und dann wären da noch die Sinnkrise: Nur 17 % der Mitarbeitenden in Deutschland haben eine emotionale Bindung zu ihrer arbeitgebenden Organisation. Und nicht zuletzt eine erschreckende Zahl: 68 % der Menschen leben laut V-Dem Institute (2021) weltweit in Autokratien. Wir haben also auch eine Demokratiekrise. Was das für schreckliche Auswirkungen haben kann, sehen wir aktuell in der Ukraine.

Und dann soll man am morgigen Samstag während der Earth Hour zwischen 20.30 Uhr Ortszeit für eine Stunde das Licht abschalten, um die Welt ein Stückchen besser zu machen? Das mag für manchen nach Satire klingen, dennoch ist es ein wichtiges Symbol, an dem sich auch viele Unternehmen beteiligen und so zeigen, dass sie für Klimaschutz und Frieden stehen. Das ist ein so wichtiges Zeichen in dieser heutigen Zeit!

Mit unseren Aktivitäten in der wandel.Schmiede KG setzen wir auch kleine und große Zeichen. Wir machen uns Gedanken, wie wir langfristig dazu beitragen können, die vielen Krisen in Chancen und eine lebenswerte Zukunft zu verwandeln. Ein Projekt, das wir Euch heute vorstellen möchten, ist das ökologische Gemeinschaftsprojekt wandel.WOHNPARK. Je nach dem aus welcher Perspektive man darauf schaut, ist das vielleicht auch nur ein kleines Zeichen, wenn sich eine Gruppe von Menschen in einer Stadt auf den Weg macht, um ein Projekt zu realisieren, das
– ökologischen,
– bezahlbaren,
– gemeinschaftlich genutzten,
Wohnraum bereitstellen soll. Die Vision ist eine große: es geht darum, dass wir unseren eigenen Lebensstil nachhaltig verändern, indem wir uns Fahrzeuge, Werkzeuge und Waschmaschinen teilen. Natürlich geht es auch um ökologische Baumaterialien und Einsatz von Erneuerbaren Energien. Es geht auch darum, für sich nur die allernotwendigste Wohnfläche in Anspruch zu nehmen, dafür aber Raum für Gemeinschaft, Austausch und Solidarität zu haben. Ist das nicht etwas, was uns als Gesellschaft in den letzten Jahr(zehnt)en abhanden gekommen ist und was wir jetzt schmerzlich vermissen?

Um so ein Projekt auf die Beine zu stellen, braucht es nicht nur eine tragfähige Vision, die in eine Mission überführt werden kann, sondern auch ganz tatkräftigen ehrenamtlichen und professionellen Arbeitseinsatz. Allein für die Planung eines solchen Projekts braucht es Architekten und Ingenieure, die sich Gedanken darüber machen, wie ein Wohngebiet minimalistisch, mit Sharingkonzept und Gemeinschaftsgebäuden gestaltet werden kann. Und wie kann man das ganze in eine juristisch tragfähige Form gießen? Denn der schöne Wunsch nach einem netten Miteinander muss ja auch funktionieren, wenn eine Person die Gruppe verlässt oder wenn Geld für die Finanzierung benötigt wird. In Braunschweig gibt es bereits eine solche Gruppe, die so ein Projekt verwirklichen will. Heiko und Astrid Hilmer von der wandel.Schmiede KG begleiten die Gruppe mit ihrem Fachwissen und ihrer Gemeinschaftserfahrung. Das ist auch durch die Finanzierung mit Genussrechten in der wandel.Schmiede KG möglich!

Sobald das Projekt real wird – sprich, wenn es auf einem Grundstück umgesetzt wird, wird das Vorprojekt an die noch zu gründende Betriebsgesellschaft verkauft und die Genussrechtsnehmer:innen profitieren von einer mehrschichtigen Rendite – sowohl finanziell als auch ökologisch, weil ja ein solches Projekt realisiert wird.

Der wandel.WOHNPARK ist nur ein Beispiel – das natürlich auch übertragbar ist. Gruppen, die ein solches Projekt in ihrem Umfeld auf den Weg bringen möchten, finden professionelle Begleitung bei der wandel.Schmiede KG. Kleiner Hinweis am Rande: Wer Interesse an dem Braunschweiger Projekt hat, kann sich in eine Warteliste eintragen lassen. Kurze Email an kontakt@r-eka.de genügt. Wann wieder eine Aufnahme in die Projektgruppe möglich ist, entscheidet die Gruppe.

Wir bedanken uns heute besonders bei den Genussrechtsnehmer:innen der ersten Stunde! Bereits 2020 haben die ersten Menschen mit der Vision des wandel.WOHNPARKs Genussrechte gezeichnet und uns dahin gebracht, wo wir jetzt sind: Bei erfolgsversprechenden Gesprächen mit der Stadt Braunschweig über ein mögliches Grundstück. Außerdem lässt die Gruppe sich professionell begleiten durch die Gemeinschaftsbegleiter (http://gemeinschaftsbegleiter.de/) und konnte eine erste Beratung durch die Rechtsanwältin Angelika Majchrzak-Rummel (http://www.anwalt-in-schwabach.de/index_d.html) wahrnehmen. Durch Euer Vertrauen können wir genau solche ökologisch wertvollen und gesellschaftlich sinnvollen Projekte in der wandel.Schmiede auf den Weg zu bringen!

Das Tolle ist: eine andere Welt ist möglich! Und wir alle haben es in der Hand!
Hier findest Du alle Informationen und Unterlagen zu den Genussrechten:
https://www.r-eka.de/projekte/wandel-schmiede/#mitmachen

Gemeinsam gestalten wir die Region und wirken damit positiv in die Welt!

 

Euer Team der reka und der wandel.Schmiede

 

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