Am Freitag, den 19.03. findet wieder ein globaler Klimastreik von Fridays for Future statt. Der Streik läuft unter den Hashtags #AlleFür1Komma5 und #NoMoreEmptyPromises (auf Deutsch #KeineLeerenVersprechungenMehr).
Da es in der Coronapandemie unverantwortlich wäre eine große Veranstaltung zu machen, wird dieser Protest anders sein als bisher. Hier in Braunschweig gibt es einen Onlineshop (https://shop.greenolution.de/), bei dem ihr Fahnen erwerben könnt. Diese sollen dann am Freitag ans Fenster gehängt werden, um so den Streik in der Stadt sichtbar zu machen. Natürlich könnt ihr auch selber kreativ werden und ein eigenes Banner oder Plakat gestalten oder einfach etwas Grünes ins Fenster hängen. Auch Schriftzüge auf der Straße mit Kreide sind gerne gesehen.
Mit dem Profilbildgenerator könnt ihr auch auf den Streik aufmerksam machen: https://fridaysforfuture.de/allefuer1komma5/profilbild/
Außerdem wird es ab 12 Uhr wieder einen Livestream zum globalen Klimastreik auf der YouTube Seite von Friday for Future Deutschland geben: https://fridaysforfuture.de/allefuer1komma5/livestream/
Und es gibt eine interaktive Karte, in der ihr euch am Freitag ab 9 Uhr eintragen könnt, um zu zeigen, dass ihr dabei seid: https://fridaysforfuture.de/allefuer1komma5/
Und bei Parents for Future könnt ihr euch auch in eine Online-Streikkarte eintragen: https://www.parentsforfuture.de/de/19-03/virtuellerstreik
Ziel des Streiks ist es zu zeigen, dass es möglich ist der Klimakrise entschieden entgegen zu treten. Wir müssen weiter laut sein, damit es keine leeren Versprechungen seitens der Politik mehr gibt! Durch Corona ist der Kampf gegen die Klimakrise in den Hintergrund gerückt. Dabei ist es gerade jetzt wichtig weiter zu machen. Denn nachdem im letzten Frühjahr die CO2-Emissionen stark gesunken waren, waren sie Ende 2020 höher als Ende 2019.
Zusammenhang zwischen Corona und der Klimakrise
Immer wieder wird gesagt, dass es die Klimakrise mit gleicher Konsequenz wie die Coronakrise bekämpft werden muss. Was genau ist damit gemeint? Während der Coronakrise haben wir gesehen, dass es möglich ist drastische Maßnahmen zu ergreifen, um eine lebensbedrohliche Krise abzuschwächen und zu bewältigen. Warum wird nicht mit gleicher Konsequenz gegen die Klimakrise vorgegangen? Nein, ich meine nicht, dass es die gleichen Maßnahmen gegen die Klimakrise braucht wie gegen die Coronakrise. Es braucht ähnlich wirksame Maßnahmen. Dazu würde zählen, während einer Pandemie Subventionen von klimaschädlichen Unternehmen zu stoppen und stattdessen auf zukunftsfähige Unternehmen zu setzen.
Aber von Anfang an. Warum sollten die Coronakrise und die Klimakrise nicht komplett voneinander getrennt gesehen und bekämpft werden? Sars-CoV-2 (neues Coronavirus) ist eine Zoonose, also eine Infektionskrankheit, die vom Tier auf den Menschen übertragbar ist. Das ist bei dem neuen Coronavirus passiert.
Dazu kommt es häufiger, weil wir Menschen immer mehr Tiere aus ihren Lebensräumen vertreiben und diese auch zerstören. Dadurch kommen Menschen mehr mit Tieren in Kontakt und eine Übertragung wird begünstigt.
Bei Sars-Cov-2 wird davon ausgegangen, dass der Virus in der südchinesischen Provinz Yunnan von der Fledermaus über einen Zwischenwirt auf den Menschen übertragen wurde. Denn die Fledermaus ist ein besonders beliebter Wirt für Viren, besonders für Coronaviren. Insgesamt beherbergen alle Fledermausarten ca. 3000 verschiedene Coronavirenarten.
Mögliche Zwischenwirte für Sars-CoV-2 sind der Larvenroller und das Schuppentier, da beide in China vom Menschen gegessen werden.
Außerdem wurde die Übertragung durch den Klimawandel begünstigt, da wärmere Temperaturen in Yunnan dazu geführt haben, dass sich die Lebensräume der Fledermäuse verändert haben. Genauer gesagt, sind in der eigentlich von Buschland geprägten Region Wälder entstanden. So konnten sich Fledermäuse besser verbreiten.
Auch der Lebensraum von anderen Tieren hat sich verändert. Zum Beispiel hat sich das Klima in Europa bereit so verändert, dass sich auch die asiatische Tigermücke hier verbreiten kann. Das ist vor allem deshalb gefährlich, weil die Tigermücke, im Gegensatz zu einheimischen Mückenarten, Krankheiten leicht von Mensch zu Mensch tragen kann.
Dazu kam es 2007 bereits in Italien. Ein Reisender hatte sich in Indien mit dem Chikungunya-Virus infiziert, das dann über Stechmücken auf andere Menschen übertragen wurde.
Es finden sich also immer mehr Gründe warum wir konsequentes Handeln gegen die Klimakrise brauchen. Deshalb streiken wir am Freitag coronakonform mit Fahnen, Plakaten und Bannern an unseren Fenstern und online beim Livestream für eine klimagerechte Welt und sagen #NoMoreEmptyPromises !!!
Die Quellen zum Beitrag findest du hier: Quellen_Streikaufruf und Zusammenhang Corona und Klimakrise
Quellen Beitragsbild: pixabay_cromaconceptovisual
Bild Streik: Fridays for Future