In meinem vorletzten Blogeintrag habe ich bereits erzählt was jede:r von uns im Alltag umsetzen kann, um nachhaltiger zu leben. In diesem Beitrag werde ich dir aufzeigen, wie du in den Bereichen Energie und Geld klimafreundlicher handelst.
1. Grundlage: Strom sparen
Ein einfacher Weg im Bereich Energie klimafreundlicher zu leben, ist es Strom zu sparen. Das ist nicht nur gut für die Umwelt, sondern spart auch Geld.
Um Strom zu sparen kannst du beispielsweise schaltbare Steckdosen nutzen, die du ausschaltest, wenn du die angeschlossenen Geräte nicht brauchst. Denn einige Geräte verschwenden Strom, obwohl sie eigentlich ausgeschaltet sind. Auch Geräte bei denen man es nicht erwartet, wie einige Lampen, Toaster oder Computer. Wenn du den Stecker ziehst oder die Steckdose ausmachst, kannst du das verhindern.
Zum Thema Computer: Laptops benötigen deutlich weniger Strom als PCs.
Seit 2010 dürfen zwar nur noch Geräte verkauft werden, die weniger als 1 Watt, seit 2014 sogar weniger als 0,5 Watt, im Standby-Modus verbrauchen. Wenn du jedoch ältere Geräte besitzt, kannst du durch schaltbare Steckdosen oder Stecker ziehen, unnötigen Stromverbrauch reduzieren.
In der Stadtbibliothek Braunschweig kannst du außerdem ein Strommessgerät ausleihen. Damit kannst du herausfinden, wie viel Strom deine Geräte im Normalbetrieb oder Standby-Modus benötigen.
Ein weiterer Weg ist Energiesparlampen durch die noch energiesparenderen LED-Lampen zu ersetzen. Damit die Rohstoffe in den Energiesparlampen möglichst lange genutzt werden, reicht es wenn du die Energiesparlampen austauschst, wenn sie kaputt sind. Glühbirnen hingegen solltest du so schnell es geht austauschen, weil sie 95% des benötigten Stroms in ungenutzte Wärme umwandeln.
Generell ist es auch sinnvoll, beim Kauf von neuen Geräten auf den Energieverbrauch zu achten. Das heißt, dass du am besten Geräte mit hoher Energieeffizienzklasse kaufst. Bei Kühlschränken zum Beispiel ist es auch wichtig darauf zu achten, dass der Kühlschrank nicht zu groß ist. Denn ein zu großer Kühlschrank führt auch zu mehr Energiebedarf.
Das sind nur ein paar von vielen Ideen, wie du Strom sparen kannst. Im Internet findest du noch viele weitere Ideen. Zum Beispiel hat Utopia eine lange Liste mit Stromsparmöglichkeiten veröffentlicht: https://utopia.de/ratgeber/energie-sparen-energiespartipps-haushalt
Und hier kannst du deinen Stromsparverbrauch prüfen und erfahren wo du am Besten Strom sparen solltest: https://www.stromspiegel.de/
2. Ökostrom beziehen
Ein weiterer Schritt, der recht schnell umzusetzen ist, ist es zu einem Ökostromunternehmen zu wechseln. Ob ein Ökostromunternehmen wirklich nur in nachhaltige und regenerative Energien investiert, erkennst du z.B. daran, dass der Strom das Grüner Strom-Label hat. Genauere Infos dazu findest du zum Beispiel hier: https://www.umweltbundesamt.de/umwelttipps-fuer-den-alltag/siegelkunde/gruener-strom-label
Außerdem gibt es z.B. bei Utopia eine Liste mit 7 ökologischen Stromunternehmen: https://utopia.de/ratgeber/oekostrom-tarife-vergleich/
3. Photovoltaikanlage
Wenn du die Möglichkeit hast eine Solaranlage auf dein Dach zu bauen, ist das ebenfalls eine gute Sache.
E.ON hat berechnet, dass wenn bis 2030 auf jedes neugebaute Einfamilienhaus eine Photovoltaikanlage gebaut werden würde, 12 Millionen Tonnen CO2 eingespart werden könnten. Das ist so viel wie 109 090 Deutsche in 10 Jahren ausstoßen, wenn der durchschnittliche Ausstoß von CO2-Äquivalente (CO2e) so bleibt wie jetzt!
Um herauszufinden, ob dein Dach für eine Solaranlage geeignet ist, gibt es bereits für mehrere Städte sogenannte Solardachkataster. Hier geht es zum SolarDachAtlas für den Großraum Braunschweig: https://www.solardach-regionalverband.de/
Wenn du keinen Platz auf deinem Dach hast, kannst du beispielsweise bei der BürgerEnergieHarz eG oder NaturEnergieRegionGiforn eG anfragen, ob es freie Anteile an Solarstromanlagen gibt. Ansonsten ist es auch sinnvoll nach laufenden Bürgerenergieprojekten in ganz Deutschland zu recherchieren, um Anteile an einer Photovoltaikanlage zu erwerben.
4. Windkraftanlage
Außerdem kannst du einen Anteil an einer Windkraftanlage erwerben und so die Windstromproduktion unterstützen.
Wenn du Interesse an einem Anteil an einem Windkraftwerk hast, kannst du z.B. bei der SOWIWAS GmbH, bei der Landwind-Gruppe, bei Elm-Asse-Wind oder NaturEnergie Hannover anfragen, ob dort gerade Anteile an Windkraftanlagen verfügbar sind. Auch hier ist es sinnvoll, deutschlandweit nach Bürgerenergieangeboten zu schauen.
Wenn du Platz auf deinem Grundstück hast, kannst du dir sogar eine eigene kleine Windkraftanlage aufstellen. Erste Informationen dazu findest du hier: https://www.verbraucherzentrale.de/wissen/energie/erneuerbare-energien/kleine-windenergieanlagen-stromerzeugung-in-eigener-hand-10857
5. Nachhaltige Bank
Auch mit deinem Geld kannst du sinnvolle Projekte unterstützen. Das geht am einfachsten, wenn du zu einer nachhaltigen Bank wechselst. Charakteristisch für eine Ökobank ist, dass sie dein Geld in nachhaltige Projekte investiert und auch innerhalb der Bank nachhaltig gearbeitet wird. Konventionelle Banken hingegen haben zum Beispiel in letzten Jahren immer mehr Geld in Kohleunternehmen investiert. Das zeigt die Recherche von internationalen Umweltorganisationen.
Eine Liste von ökologischen Banken gibt es z.B. auch bei Utopia:
https://utopia.de/bestenlisten/die-besten-gruenen-banken/
6. Crowdinvesting
Du kannst dein Geld auch anderweitig investieren. Zum Beispiel kannst du mit deinem Geld nachhaltige Unternehmen und Projekte, wie die wandel.SCHMIEDE unterstützen, und so Gutes tun.
Wie genau das geht, erfährst du hier: https://www.r-eka.de/projekte/wandel-schmiede/#mitmachen
Weitere Projekte findest du z.B. hier: https://www.greenvesting.com/
7. Kompensieren
Im Moment ist es, durch die sogenannten öffentlichen Emissionen, noch nicht möglich den eigenen CO2-Fußabdruck so stark zu reduzieren, dass es klimaverträglich ist. Denn hier in Deutschland liegen allein die Emissionen, die durch die öffentliche Infrastruktur entstehen, bei 0,7 Tonnen CO2e pro Person und Jahr. Deshalb ist es sinnvoll z.B. diesen Teil zu kompensieren. Das kannst du tun, indem du beispielsweise Aufforstungsprojekte oder andere nachhaltige Projekte unterstützt. Atmosfair berechnet, dass dafür gerade mal 16 Euro im Jahr anfallen.
Weitere Infos und warum das auch eine zweischneidige Angelegenheit ist, findest in dem Blog der Braunschweiger Parents for Future: https://fuerimmerfreitag.de/?p=1422
Auch hier hat Utopia eine Liste mit Unternehmen erstellt, bei denen du deinen CO2-Ausstoß kompensieren kannst: https://utopia.de/ratgeber/fliegen-co2-kompensation-ausgleich/
8. Spenden
Auch durch Spenden kannst du helfen, die Welt klimafreundlicher zu machen. Zum Beispiel kannst du an die reka spenden und uns so unterstützen mehr Klimaschutzprojekte umzusetzen. Hier kommst du zu unserem Spendenformular: https://www.r-eka.de/spenden/
Über uns kannst du zum Beispiel auch an die Ortsgruppen Braunschweig, Wolfenbüttel und Peine von Fridays for Future spenden. Gib dazu einfach im Verwendungszweck Fridays for Future und die Ortsgruppe an, damit wir deine Spende richtig zu ordnen. Außerdem kannst du über uns an die Fahrradstadt BS, den wandel.WOHNPARK, Friends of the Forest, BI Baumschutz Braunschweig und für den Klimaführerschein spenden.
In den letzten beiden Blogbeiträgen habe ich Tipps zusammen gestellt, um klimafreundlicher zu leben. Hier habe ich aufgezeigt, dass du nicht nur Zeit in Klimaschutz investieren kannst, sondern auch Geld. Letztendlich brauchen wir beides, um die Klimakrise zu stoppen. Durch gezieltes Einsetzen von deinem Geld, investierst Du direkt in eine nachhaltige Zukunft. Du hast noch weitere Ideen? Schreib mir gern über kontakt@r-eka.de.
Die Quellen zu dem Beitrag findest du hier: Quellen_Energie und Geld
Quelle Beitragsbild: Pixabay/Comfreak
Solar-/Windpark: pixabay/hpgruesen