Checkliste für ein umweltfreundliches Weihnachten

Weihnachten – das Fest der Freude, steht vor der Tür. Doch denken Sie bei all dem Glitzern und Funkeln auch an die Umwelt?

Während sich der Einzelhandel auf die umsatzstärkste Zeit des Jahres freut, hat vor allem die Umwelt keine Freude an dem Spektakel.
„Kitsch, Konsum und Stress“ sind die Schlüsselbegriffe, die den Menschen heutzutage als erstes in den Sinn kommen, wenn man sie zu Weihnachten befragt. So ergab eine Forsa-Umfrage, dass für viele Menschen die Vorweihnachtszeit die stressigste Zeit des Jahres ist. Und obwohl 80 Prozent den Eindruck haben, die Weihnachtszeit sei zu kommerziell geworden, werden doch immer wieder Geschenke auf den letzten Drücker gekauft, die eigentlich keiner gebrauchen kann. Das Problem: Der Konsum kurbelt die Kitsch-Produktion immer weiter an und die Müllberge wachsen. Und viele der Last-Minute-Geschenke sind weder umweltschonend produziert, noch problemlos recycelbar. Aus diesem Grund möchten wir Ihnen ein paar Tipps für ein nachhaltiges Weihnachtsfest mit auf den Weg geben.

 

Klimafreundliche Geschenke:

  • Kinderspielzeug muss nicht immer aus Plastik sein, denn es gibt viele tolle Produkte aus natürlichen Materialien, die gesundheitlich unbedenklich und noch dazu umweltfreundlich sind. Um sicherzugehen, dass das Spielzeug sicher und schadstoffgeprüft ist, sollten Sie auf das GS-Zeichen oder ein TÜV-Siegel achten. Trauen Sie auch ihren Sinnen: Stinkt der Teddy oder färbt das Spielzeug beim kräftigen Rubbeln ab, dann heißt es besser „Finger weg“.

  • Fairtrade-Produkte garantieren ein Schenken mit gutem Gewissen.

  • Schenken Sie Ihre Zeit, etwas Selbstgemachtes oder ein tolles Erlebnis.

  • Wie wäre es mit fair produzierter Kleidung?

  • Beim Kauf von Kosmetikartikel sollte auf das Siegel „Kontrollierte Natur-Kosmetik – BDIH“ geachtet werden. Dieses zeigt u.a. an, dass das Produkt ohne Tierversuche hergestellt wurde.

  • Mit einigen Weihnachtsgeschenken können Sie sogar das Klima schützen. Verschenken Sie doch den Wechsel zu einem Ökostromanbieter, eine BahnCard oder die Reparatur des Fahrrads.

  • Verschenken Sie symbolisch ein Stück Regenwald www.regenwald.org oder www.wwf.de und helfen Sie damit, bedrohte Lebensräume zu schützen.

  • Viele Organisationen (z.B. Oxfam, BUND, VEBU u.v.m.) bieten Patenschaften oder Gutscheine für die Unterstützung sozialer und ökologischer Projekte an.

  • Geschenkalternative: Schenken Sie sich gegenseitig nichts und spenden Sie stattdessen das eingesparte Geld für einen guten Zweck.

 

 

Link-Tipps für außergewöhnliche und umweltschonende Weihnachtsgeschenke:

 


Jeder Mensch produziert täglich rund 30 Kilogramm Kohlenstoffdioxid.
An Weihnachten ist es fast das Doppelte! 

 

So wird Weihnachten nachhaltig:

  • Weihnachtsbaum: Geschätzte 25 Millionen Weihnachtsbäume halten in den deutschen  Wohnzimmern jährlich Einzug. Dass hierfür oftmals lange Transportwege aus Osteuropa oder Skandinavien nötig sind, ist genauso unbekannt wie die Tatsache, dass man sich häufig giftigen Sondermüll ins Haus holt. Nur etwa 15 Prozent aller in Deutschland gehandelten Weihnachtsbäume werden noch von Waldbetrieben verkauft. Besser ist es daher Weihnachtsbäume aus Kulturen in Öko-Landwirtschaftsbetrieben, aus ökologischer Waldnutzung, aus FSC-Forstbetrieben oder aus Produktionsflächen, die nach der EG-Öko-Verordnung (BIO) zertifiziert wurden, zu kaufen.
  • Plastikweihnachtsbaum: Plastikbäume sind keine nachhaltige Alternative, da bei der Produktion und Entsorgung große Mengen Energie verbraucht werden. Optimal sind Bäume mit Wurzeln, die nach den Festtagen in der Natur verpflanzt werden.
  • Christbaumschmuck: Lametta glänzt zwar hübsch, ist aber Sondermüll und sollte eher durch Naturprodukte wie Äpfel oder Strohsterne ersetzt werden.
  • Beleuchtung: Die Deutsche Energie-Agentur (dena) hat errechnet, dass zwei zehn Meter lange Lichtschläuche innerhalb von sechs Wochen Stromkosten in Höhe von circa 30 Euro verbrauchen. Preiswerter und energiefreundlicher sind LED-Lichter, die bis zu 80 Prozent weniger Energiekosten verursachen und zudem noch zwanzigmal länger halten als herkömmliche Glühbirnen. Leuchten mit dem VDE-GS-Prüfzeichen garantieren zusätzliche Sicherheit. Kerzen mit dem RAL-Gütezeichen garantieren zudem bei der Herstellung die Verwendung von schadstoffarmen Rohstoffen.
  • Festtagsmenü: Auch beim Festmenü kann Energie gespart werden. Fleisch, Gemüse, Obst und Wein sollten aus regionalen Anbau stammen, damit keine aufwendigen Transportwege notwendig sind. Beim Backen können Sie bis zu 20 Prozent Energie sparen, wenn Sie auf das Vorheizen verzichten. Und den Ofen können Sie getrost 15 Minuten vor Ende der Backzeit abschalten, das spart ebenfalls jede Menge Heizenergie.
  • Adventskalender: Die typischen Adventskalender aus dem Einzelhandel haben einen hohen Plastikanteil und sind wenig umweltschonend. Wie wäre es mit einem selbstgemachten Adventskalender?
  • Geschenkverpackung: Neben ökologischem Geschenkpapier, das CO2-neutral aus recyceltem Kraftpapier hergestellt wird, gibt es noch eine Reihe weiterer Alternativen, wie Zeitungspapier, Geschenkboxen oder Stofftüten. Auch das Ersetzen von Klebestreifen durch Schleifen hilft der Umwelt.
  • Weihnachtsbesuche: Der weihnachtliche Familienbesuch mit dem Zug spart Nerven und Zeit, die Sie viel besser zum Geschenke ein- und auspacken nutzen können.